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Ausblick auf 2024: Prognosen für Hypothekarzinsen in der Schweiz



Mit Blick auf das kommende Jahr fragen sich potenzielle Immobilienkäufer:innen in der Schweiz, wie sich die Hypothekarzinsen im Jahr 2024 entwickeln werden. Der Hypothekarzins ist eine entscheidende Variable bei der Finanzierung von Immobilien, und eine genaue Einschätzung der Prognosen kann für angehende Hausbesitzer von gross er Bedeutung sein.


In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die voraussichtlichen Entwicklungen der Hypothekarzinsen in der Schweiz für das Jahr 2024, gestützt auf aktuelle Analysen und Prognosen.



Rückblick auf 2023:


Bevor wir einen Ausblick wagen, lohnt sich ein kurzer Rückblick auf das vergangene Jahr. Im Jahr 2023 blieben die Hypothekarzinsen in der Schweiz grösstenteils stabil, beeinflusst von verschiedenen Faktoren wie der Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank (SNB), der globalen wirtschaftlichen Situation und der Inflationsentwicklung.



Einflussfaktoren auf die Hypothekarzinsen in 2024:


a. Wirtschaftliche Situation: Die wirtschaftliche Entwicklung, sowohl national als auch international, wird weiterhin einen erheblichen Einfluss auf die Hypothekarzinsen haben. Eine robuste Wirtschaft könnte zu steigenden Zinsen führen, während Unsicherheiten zu einer vorsichtigen Politik seitens der SNB beitragen könnten.


b. SNB-Politik: Die Schweizerische Nationalbank wird auch weiterhin eine zentrale Rolle bei der Gestaltung der Zinslandschaft spielen. Veränderungen in der Geldpolitik könnten unmittelbare Auswirkungen auf die Hypothekarzinsen haben.


c. Inflationsentwicklung: Die Inflation bleibt ein wichtiger Faktor. Ein Anstieg der Inflation könnte die Zinsen nach oben treiben, um die Kaufkraft zu schützen.



Prognosen für Hypothekarzinsen 2024:


Die Preise für Festhypotheken setzen ihre Talfahrt fort, und seit dem Höchststand im Mai sind die Zinssätze kontinuierlich gesunken. Der Online-Vergleichsdienst Moneyland berichtet, dass Mitte Juni noch durchschnittlich 3.07 Prozent für eine zweijährige Festhypothek fällig waren, während die Zinssätze mittlerweile nur noch bei 2.26 Prozent liegen (Moneyland, 12.12.2023). Auch bei fünf- und zehnjährigen Hypotheken kam es zu einem starken Rückgang von 3.02 auf 2.19 Prozent (fünfjährige) bzw. von 3.04 auf 2.31 Prozent (zehnjährige). Felix Oeschger, Analyst bei Moneyland, betont, dass dies ein markanter Rückgang der Hypothekarzinsen für eine so kurze Zeit ist.


Besonders bemerkenswert ist auch die Entwicklung bei den Saron-Hypotheken. Ende Oktober waren diese erstmals seit längerer Zeit ähnlich teuer wie Festhypotheken, doch nun hat sich die Reihenfolge komplett gedreht. Durchschnittliche Saron-Hypotheken liegen seit Oktober unverändert bei 2.61 Prozent. Zweijährige Festhypotheken sind aktuell 0.35 Prozentpunkte günstiger, fünfjährige sogar 0.42 Prozentpunkte und zehnjährige 0.30 Prozentpunkte.


Analyst Felix Oeschger warnt jedoch davor, grundsätzlich Festhypotheken zu bevorzugen. Bei einer heute abgeschlossenen Festhypothek bleibt die Zinsbelastung über die gesamte Laufzeit konstant, während sie bei einer Saron-Hypothek in den nächsten Jahren sinken könnte.


Für den Ausblick auf 2024 gestaltet sich die Situation als unsicher, da viele Faktoren die Zinsentscheidung der Schweizer Nationalbank beeinflussen könnten. Die Konjunktur, die Geldpolitik der anderen Zentralbanken und unerwartete Inflationsschübe sind nur einige Unsicherheitsfaktoren. Der Vergleichsdienst Comparis geht davon aus, dass die SNB mit Zinssenkungen zuwarten wird, bis auch andere Zentralbanken die Zinsen senken. Comparis wagt sogar eine konkrete Prognose für 2024 und erwartet bei mittel- und langfristigen Hypothekenzinsen eine Seitwärtsbewegung mit leicht fallender Tendenz. Für fünfjährige Festhypotheken prognostiziert Comparis eine Spanne von 1,80 bis 2,25 Prozent bis Ende 2024, während zehnjährige Hypotheken zwischen 2,00 und 2,40 Prozent liegen dürften.


Trotz der seit sechs Monaten deutlich unterhalb der SNB-Obergrenze von 2 Prozent liegenden Inflationsraten betont Comparis, dass es zu früh für Entwarnung sei. Geopolitische Unsicherheiten und Kostentreiber wie Mietzinserhöhungen und Strompreise könnten weiterhin Druck auf die Inflation ausüben und den Handlungsspielraum der SNB begrenzen.


Fazit:


Für angehende Immobilienkäufer ist es ratsam, die Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt und die möglichen Veränderungen bei den Hypothekarzinsen im Auge zu behalten. Eine sorgfältige Beobachtung der genannten Einflussfaktoren und regelmässige Aktualisierung von Prognosen können bei fundierten Entscheidungen bezüglich der Finanzierung von Wohneigentum behilflich sein. Vieles deutet darauf hin, dass sich die Zinsen in 2024 abwärts bewegen werden.




Quellen:

a. Schweizerische Nationalbank (SNB) - Offizielle Website: https://www.snb.ch/

b. Expertenanalysen von Finanzinstituten wie UBS und Raiffeisen.

c. Forschungsberichte und Studien von renommierten Immobilienverbänden und Forschungsinstituten in der Schweiz.

 

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